I

Immission

Definition

Geht auf das lateinische immissio „Hineinlassen“ zurück und bezeichnet die Einwirkung der an die Umwelt abgegebenen (Schad-) Stoffe.

Weiterführende Erklärung

Immissionen resultieren aus Emissionen und sind im Sinne des Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) auf Menschen, Tiere und Pflanzen, den Boden, das Wasser, die Atmosphäre sowie Kultur- und sonstige Sachgüter einwirkende Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen, Licht, Wärme, Strahlen und ähnliche Umwelteinwirkungen (vgl. §3 BImSchG 2021). Immissionen können auf ein oder mehrere Emittenten zurückgeführt werden, weshalb sie nur durch Maßnahmen gegen die Emissionsquelle bekämpft werden können. Das BImSchG regelt den Schutz vor schädlichen Umweltauswirkungen sowie deren Entstehung.

 

 

Verweise:

Literatur:

Bundes-Immissionsschutzgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Mai 2013 (BGBl. I S. 1274; 2021 I S. 123), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 24. September 2021 (BGBl. I S. 4458) geändert worden ist, in: gesetze-im-internet.de (Zugriff: 03.03.2022)

Duden (2022): Immission, in: duden.de (Zugriff: 03.03.2022)

Gabler Wirtschaftslexikon (2018): Immission, in: wirtschaftslexikon.gabler.de (Zugriff: 03.03.2022)

Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (2022): Begriffsbestimmungen, in: lubw.baden-wuerttemberg.de (Zugriff: 03.03.2022)

 

Impact Investing

Definition

Auf Deutsch „Wirkungsorientiertes Investieren“, meint die Investition in Unternehmen, Organisationen und Fonds mit dem Ziel, neben finanzieller Rendite eine messbare, positive soziale und/oder ökologische Wirkung zu haben.

Weiterführende Erklärung

Es handelt sich dabei um eine nachhaltige Geldanlage, bei welcher das investierte Geld gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Probleme lösen soll. Die positiven Auswirkungen müssen nachweisbar, dokumentiert und kommuniziert werden, wofür es strenge Regeln gibt. Dabei spielen die ESG-Faktoren (E=Environment, S=Social, G=Governance) eine wichtige Rolle, welche für eine verantwortliche Unternehmensführung stehen. Bei vielen Impact-Strategien dienen die 17 SDGs der UN als Vorlage.

 

Synonym(e):

Wirkungsorientiertes Investieren

Literatur:

Bundesinitiative Impact Investing (2021): Impact Investing, in: bundesinitiative-impact-investing.de (Zugriff: 22.10.2021)

Commerzbank (2021): Impact Investing einfach erklärt, in: commerzbank.de (Zugriff: 22.10.2021)

Gabler Wirtschaftslexikon (2019): Impact Investing, in: wirtschaftslexikon.gabler.de (Zugriff: 22.10.2021)

Sparkasse (2021): Was Impact Investing bedeutet und welche 3 Irrtümer es dazu gibt, in: sparkasse.de (Zugriff: 22.10.2021)

 

Industrie 4.0

Definition

Bezeichnet die vierte industrielle Revolution bzw. den vierten großen industriellen Umbruch und beinhaltet die Automatisierung aller Produktionsprozesse im Sinne einer intelligenten Vernetzung von Maschinen und Abläufen in der Industrie mittels Informations- und Kommunikationstechnologien. Ursprünglich prägte den Begriff die Bundesregierung, die damit ein Zukunftsprojekt zur umfassenden Digitalisierung der industriellen Produktion im Rahmen ihrer High-Tech Strategie benannte.

Weiterführende Erklärung

Eines der Hauptmerkmale von Industrie 4.0 ist die branchen- und technologieübergreifende Integration von Prozessen und Systemen sowie deren unabhängigen Informationsaustausch unter diesen. Dadurch kommt es zu einer Vernetzung der realen mit der virtuellen Welt. Daneben sind (teil-) autonome Maschinen, welche sich ohne menschliche Steuerung bewegen und selbstständig Entscheidungen treffen können, ein wichtiger Bestandteil (vgl. Gabler 2021). Typische Kerntechnologien der Industrie 4.0 sind: Augmented Reality, Additive Manufacturing (3D Druck), Big Data Analytics, RFID, (teil-)autonome Roboter, unmanned aerial vehicles (bspw. Drohnen), Blockchain etc.).

 

 

Synonym(e):

vierte industrielle Revolution

Literatur:

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (2022): Was ist Industrie 4.0?, in: plattform-i40.de (Zugriff: 09.02.2022)

Culot, G., Nassimbeni, G., Orzes, G., & Sartor, M. (January 2020). Behind the definition of Industry 4.0: Analysis and open questions. International Journal of Production Economics.

Capestro, M., & Kinkel, S. (2020). Industry 4.0 and Knowledge Management: A Review of Empirical Studies. In M. Bettiol, E. Di Maria, & S. Micelli, Knowledge Management and Industry 4.0 (S. 19-52). Cham: Springer Nature.

Deutsches Institut für Normung e.V. (2022): Was ist Industrie 4.0? Die neue Welt der Industrie, in: din.de (Zugriff: 09.02.2022)

Gabler Wirtschaftslexikon (2021): Industrie 4.0, in: wirtschaftslexikon.gabler.de (Zugriff: 09.02.2022)

Hänisch, T.: Basics of Industry 4.0 (in German), in Industrie 4.0 - Wie cyber-physische Systeme die Arbeitswelt verändern, Wiesbaden, Springer Gabler, 2017, pp. 9-32.

Härtig, F., Müller, B.: Challenges and solutions for consistent communication of measurement data for Industry 4.0 and the Internet of Things (in German), in Industrie 4.0: Herausforderungen, Konzepte und Praxisbeispiele, Wiesbaden, Springer Vieweg, 2017, pp. 49-58.

Huber, W.: Industry 4.0 compact - How technologies are changing our economy and our companies: Transformation and change of the entire company (in German), Wiesbaden: SpringerVieweg, 201

Innovation

Definition

Geplante Veränderungen von Verfahren oder Systemen beziehungsweise Neuerungen von Produkten, die durch neue Ideen und Techniken neu oder weiter entwickelt werden (Müller-Prothmann/Dörr 2014: 7).

Weiterführende Erklärung

Innovationen sind oftmals die Basis für die Gründung eines Unternehmens.

Sie können aber auch bereits etablierten Unternehmen durch ihre Einzigartigkeit und ihren Vorsprung in Techniken oder Systemen, helfen sich von der Konkurrenz abzuheben, zukunfts- und wettbewerbsfähig bleiben zu können und langfristig bestehen zu können.

Man unterscheidet bei Innovationen zwischen Produkt-, Prozess-, marktmäßiger, struktureller und kultureller Innovation (Disselkamp 2012: Arten von Innovationen: 21 ff.).

Um Innovationen umsetzen zu können, ist es auf Führungsebene wichtig, offene Rahmenbedingungen innerhalb der Organisation zu schaffen, die Innovationsbereitschaft innerhalb der Belegschaft fördern und Freiräume für kreative Lösungsansätze bieten.

 

Literatur:

Disselkamp, Marcus (2012): Innovationsmanagement: Instrumente und Methoden zur Umsetzung in Unternhemen:  Arten von Innovationen: 21: 2. Auflage, SpringerGabler Verlag link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-8349-4472-6_2 (05.04.2021)

Müller-Prothmann/Dörr 2014: 7: http://files.hanser.de/Files/Article/ARTK_LPR_9783446439313_0001.pdf  (05.04.2021)

 

Internet of Things

Definition

Auf Deutsch „Internet der Dinge“, bezeichnet die Vernetzung von Gegenständen über und mit dem Internet, so dass diese darüber selbstständig kommunizieren können, und ist eine Voraussetzung für Industrie 4.0.

Weiterführende Erklärung

Es werden vernetzte Geräte nicht nur von Besitzern gesteuert, sondern sie können auch direkt miteinander kommunizieren und so Aufgaben und Prozesse automatisiert umsetzen. Die eingebetteten Sensoren in den Geräten übermitteln dabei Daten zur zentralen Verarbeitung an eine Cloud, wo diese dann analysiert und weiterverwendet werden können. Beispiele für Anwendungsbereiche sind die allgemeine Informationsversorgung, automatische Bestellungen, Warn- und Notfallfunktionen und die vorausschauende Wartung von Geräten. Der Einsatz dieser Technologien in einem Produktions- oder Logistikumfeld wird als Industrial IoT (IIOT) bezeichnet.

 

 

Synonym(e):

Internet der Dinge

Verweise:

Literatur:

Gabler Wirtschaftslexikon (2018): Internet der Dinge, in: wirtschaftslexikon.gabler.de (Zugriff: 10.02.2022)

Moßner, J., Bergmann, L. (2019): Internet of Things – Definition, Technologie und Anwendung, in: industry-of-things.de (Zugriff: 10.02.2022)

Microsoft (2020): Microsoft erklärt: Was ist das Internet of Things? Definition & Funktionen von IoT, in: news.microsoft.com (Zugriff: 10.02.2022)

 

Interviewtechniken

Definition

Bezeichnet eine in bestimmter Weise festgelegte Art oder Methode, in einem Interview vorzugehen. Ein Interview ist dabei eine Form der Unterredung oder Befragung, um persönliche Informationen, Sachverhalte oder Meinungen zu ermitteln.

Weiterführende Erklärung

Interviews werden vor allem für die Meinungs- und Marktforschung eingesetzt (in der Wissenschaft, aber auch in der Wirtschaft) oder im Journalismus. Sie erfolgen in der Regel mündlich im direkten Kontakt oder per Telefon/ Videokonferenz bei räumlicher Distanz.

Für Start-ups und Gründer*innen bieten Kundeninterviews eine gute Möglichkeit, etwas über die Zielgruppe/ Kunden herauszufinden. Eine weitere für Existenzgründer*innen empfohlene Interviewtechnik ist das „Probleminterview“, bei dem man mehr darüber herausfindet, ob das Bedürfnis/ Problem der Kunden mit dem eigenen geplanten Geschäftsmodell gelöst wird, und man so den passenden Nutzen bietet. Interviews sind eine Form der qualitativen und quantitativen Validierung, welche Signale für oder gegen eine bestimmte Hypothese (z. B. Vermutung, ob ein Produkt/ eine Dienstleistung den passenden Nutzen schafft) liefern (vgl. Maurya 2013, Ries 2018). 

Synonym(e):

Befragung

Literatur:

Duden (2021): Technik, die, in: duden.de (Zugriff: 25.11.2021)

Gabler Wirtschaftslexikon (2018): Interview, in: wirtschaftslexikon.gabler.de (Zugriff: 25.11.2021)

Grosser, T. (2015): 100 Methoden und Techniken: 100 Methoden und Techniken aus den Bereichen Systems Engineering, Projektmanagement, Applikationsentwicklung, Prozessmanagement, Testen sowie Organisation auf einen Blick erfassbar, DieBirne Verlag

Maurya, A. (2013): Running Lean: [Das How-to für erfolgreiche Innovationen; für Start-ups, Existenzgründer und Produktentwickler], O’Reilly Media

Wikipedia (2021): Interview, in: wikipedia.org (Zugriff: 25.11.2021)

Ries; Eric (2018): The Startup Way. Das Toolkit für das 21. Jahrhundert, mit dem jedes Unternehmen erfolgreich sein kann. München: Vahlen, S. 13-115

 

Intrapreneurship

Definition

Eigeninitiierte Entwicklung und Umsetzung von Innovationen einer bestehenden Unternehmung aus selbstorganisatorischen Prozessen.

Weiterführende Erklärung

Die Entwicklung geht aus selbstorganisatorischen Prozessen entsprechend motivierter Mitarbeitenden hervor. Intrapreneure als Organisationsmitglieder können Mitarbeitende aus jeder Hierarchieebene sein, die ihre innovativen Ideen nicht zur Neugründung nutzen, sondern dem Arbeitgeber zukommen lassen. Sie agieren dabei wie Unternehmer*innen innerhalb ihrer Organisation, ohne allerdings das unternehmerische Risiko, wie ein Entrepreneur tragen zu müssen. Die Organisationen profitieren von der Initiierung und Entwicklung der Innovationen bis zur Marktreife, müssen aber auch strukturelle und kulturelle Rahmenbedingungen schaffen, in der Mitarbeitende sich entsprechend entfalten können (vgl. Gabler Wirtschaftslexikon 2018).

 

Synonym(e):

Intrapreuring

Antonym(e):

Entrepreneur

Literatur:

Suchsland, Till; Kloyer, Martin (2019): Intrapreneurship durch Ideenmanagement. Wiesbaden: Springer Fachmedien GmbH.

Gabler Wirtschaftslexikon (2018): Intrapreneuring, In: wirtschaftslexikon.gabler.de (Zugriff: 03.09.2021)

Weiterführende Links:

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